„Die Zusammenhänge, um den Menschen ganzheitlich individuell zu analysieren und Lösungen zu finden, sind an der Universität noch nicht wirklich angekommen“
Am 4. April in Winterthur und am 31. Mai in der Wiener Neustadt – der nächste erpse Experten-Kurs rückt näher und somit die Entscheidung für alle, die ihrer Zukunft einen richtigen Push geben möchten. Wir haben Ernährungswissenschaft-Studentin Johanna, sie ist wie Flavia im vorherigen Newsartikel bereits Expertin für Präventiv und Sporternährung, zu ihren persönlichen Erfahrungen zum vom SVDE mit 18 Punkten zertifizierten Lehrgang gefragt. Hat es sich gelohnt?
Was hast du zusätzlich zu deinem Studium aus dem erpse Lehrgang mitgenommen?
Im Studium ging es vor allem um naturwissenschaftliche, chemische, aber auch biochemische Hintergründe des Menschen. Natürlich wurden mir auch die Grundlagen der Ernährung wie Makro- und Mikronährstoffe, Vitamine usw. gelehrt. Doch das kann jeder.
Was ich vermisst habe, war, dass der Mensch nicht als Ganzes wahrgenommen wurde. Genau das fand ich auch im erpse Lehrgang so spannend. Um das Verhalten und die Symptome eines Menschen verstehen zu können, reicht es nicht, Anatomie und die Grundlagen der Ernährungslehre auswendig zu lernen. Jeder Mensch ist anders und hat unterschiedliche genetische Voraussetzungen. Eine Ursache zu finden und somit die Lösung für einen Menschen müssen individuell erfolgen. Mindset, Training und Stresslevel beeinflussen die Ernährung und das wurde in meinem Studium nicht aufgegriffen, was ich sehr schade finde.
Der erpse Lehrgang lehrte mich, dass kein Mensch wie der andere ist. Es ging nicht nur um Ernährung: anhand von gemessenen Daten am Körper und psychologischen Fragebögen wurde gezeigt, wie es dem Körper und dem Mindset gerade geht und dass Kopf und Körper manchmal nicht der gleichen Meinung sind.
Gibt es Widersprüche zum vermittelten Wissen im Studium und wenn ja, wo liegen diese und wie gehst du damit um?
Im Studium ging es viel mehr nur um Grundlagen und Wissenschaft. Anatomie, Physiologie und Biochemie sowie Ernährungsgrundlagen stimmten größtenteils mit dem vermittelten Wissen aus Erpse überein. Jedoch muss ich sagen, dass im Erpse Lehrgang viel mehr auf wirklich relevante Vorgänge im Körper eingegangen wurde. Vor allem die biochemischen Prozesse im Zusammenhang mit Ernährung habe ich erst im erpse Lehrgang richtig verstanden. Ich finde das Studium hat mir ein gewisses Grundwissen gegeben, was schon hilfreich war. Die genauen Zusammenhänge wurden mir aber erst im erpse Lehrgang klar. Der Grund war sicherlich, dass er anwendungsorientierter und anhand gemessener Zahlen und Daten von erpse verständlicher war – und mehr Sinn gemacht hat als so manches aus dem Studium.
Welche Beispiele sind besonders erwähnenswert?
Anatomie und Physiologie wird sich vermutlich in 10 Jahren auch nicht ändern, aber der Mensch, sein Mindset und seine Verhaltensmuster sind individuell. So ist beispielsweise nicht für jeden eine High Protein-Ernährung die richtige. Und auch Intervallfasten hat langfristig Nebenwirkungen. Diese Zusammenhänge sind an der Universität noch nicht wirklich angekommen. erpse kann anhand gemessener Daten am Kunden selbst jede Aussage begründen und das klingt dann eben oft logischer und sinnvoller als so manche Studie an Mäusen, worauf die Universität noch häufig setzt. Oft denke ich, ich hätte die Ausbildung bei erpse erst nach dem Abschluss an der Universität machen sollen, weil nun im Studium so manches keinen Sinn mehr ergibt 🙂
Wie und wo wendest du dein bei erpse erworbenes Wissen an?
Mir fehlt noch ein Semester, aber nach dem Abschluss könnte ich es mir gut vorstellen, das im erpse Lehrgang Gelernte auch bei Kunden in Beratungen anzuwenden und weiterzugeben. Das Schöne ist, auch begründen zu können, warum es beispielsweise zu welchen Symptomen kommt – oder warum für jene eine Low Carb-Ernährung gut funktionieren kann, bei anderen aber auf keinen Fall.
Hat dich der Lehrgang in deiner beruflichen Ausrichtung und privat weitergebracht?
Der Lehrgang hat mich für meine berufliche Zukunft auf jeden Fall vorbereitet und weitergebracht. Ich glaube, dass ich allein mit dem Studium nicht sehr gut für die Arbeit mit Menschen vorbereitet worden wäre. Da wäre sehr viel Zusatz- und Weiterbildung nötig gewesen. Durch den Lehrgang bei erpse fühle ich mich durch das erlernte Hintergrundwissen, aber auch die nötigen Hilfsmittel wie Kalipermessung und Fragebögen sicher und in der Lage, einem Menschen erklären zu können, wo die Ursache des Problems ist – und warum für ihn/sie diese Ernährung im Moment am besten geeignet wäre.
Konntest du auch privat profitieren?
Natürlich habe sieben ich in diesen Monaten auch über mich selbst eine Menge gelernt. Ich glaube jeder, der die Ausbildung durchläuft ist auch in erster Linie gespannt, wie es um den eigenen Körper steht, welche Ernährung für einen selbst gerade die optimale wäre. Das Gelernte ist also nicht nur beruflich, sondern auch für sich selbst eine volle Bereicherung.
Was hat dich am meisten überrascht?
Ich glaube jeder hatte so einige Aha-Momente während der Ausbildung. Bei mir waren es vor allem die Psychologischen Themen und Fragebögen, die mir viele Zusammenhänge klar gemacht haben. Dass es oft die Wiedersprüche im Mindset sind, die bei einem Menschen Symptome verursachen und nicht zwingend die Ernährung oder die Lebensmittel selbst. Das fand ich sehr spannend, weil Menschen oft Lebensmittel verteufeln, aufgrund von Symptomen wie beispielsweise Darmbeschwerden. Jedoch liegt die Ursache (natürlich nicht immer) aber meistens an anderen Stellen.
Würdest du den Lehrgang weiterempfehlen?
Auf jeden Fall würde ich den Lehrgang weiterempfehlen. Es ist nicht nur beruflich eine Bereicherung, sondern auch für sich selbst ein Wissen fürs Leben, das einem niemand nehmen kann.
Was würdest du verbessern?
Von meiner Seite hat es sich in jeder Hinsicht gelohnt, bei der Ausbildung teilzunehmen. Ich möchte hier keine Verbesserungsvorschläge geben, weil ich denke, dass erpse ohnehin nicht stehenbleibt und sich immer weiterentwickeln und verbessern wird.