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Ernährungsdiagnostik & cybernetic health system

Ursachenbekämpfung statt Auswirkungen lindern Von Ernährungsdiagnostik zum cybernetic health system (CHS) – Interview mit erpse Institut-Gründer Jürg Hösli

Die gute Nachricht. Die Zahl der Menschen, die ihren Körper besser kennenlernen möchten, um ihr Leistungslevel gesund zu steigern, wächst. Und damit werden viele mit Begriffen wie Ernährungsdiagnostik, cybernetic health system, bio hacking konfrontiert – da kennt sich so langsam keiner mehr aus. Was empfiehlt das erpse Institut?
Das Ziel ist immer dasselbe: Das Optimum aus sich und seinem Körper herausholen zu können. Auf dem Weg dorthin gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Was unter bio hacking als neu definiert wird, bietet das erpse Institut schon seit vielen Jahren an. Wir haben die Ernährungsdiagnostik etabliert und jetzt mithilfe der Kybernetik deutlich erweitert. Biohacking, und da gibt es die unterschiedlichsten Definitionen und Auslegungen, verbindet die Erkenntnisse aus der Biologie und der Lehre über den menschlichen Körper mit der Philosophie des Hackings. Das muss, richtig und unter Aufsicht angewendet, nicht schlecht sein. Das Ergebnis, wenn man die Systeme und deren Auswirkungen im Griff hat: Mit minimalem Aufwand das Maximale herausholen. Von Spielereien mit Genen und Biologie im heimischen Keller halte ich aber überhaupt nichts, sie sind gefährlich.

Inwiefern kann Bio hacking gefährlich sein?
Da wird zum Teil auch intermittierendes Fasten propagiert, was, länger als drei Monate durchgeführt, der Gesundheit massiv schaden kann. Vielmehr basieren unsere Erkenntnisse und Analysen aus wissenschaftlichen Ergebnissen und eben nicht aus einem Baukasten, den sich der jeweilige Coach zusammensetzt. Generell ist es der Wahnsinn, was aus Profitgier darüber hinaus an Mythen und Falschinformationen im Markt gestreut wird. Wir setzen dagegen eine fachübergreifende Wissenschaft ein, die bereits seit 1948 durch den Wissenschaftler Norbert Wiener begründet wurde und Bestandteil der Körperanalyse ist: die Kybernetik. Wir haben in Kombination mit modernsten Methoden daraus das cybernetic health system entwickelt. Es bezieht auch den Qi, also die Lebensenergie, mit ein und vor allem die so unterschätzte Regeneration. Heraus kommen der erpse cybernetic energy score, der erpse cybernetic lifestyle score und der erpse cybernetic sport score. Diese setzen sich aus den Faktoren Achtsamkeit, Struktur, Schlaf, Training, Ernährung, aktive Regeneration, der Selbstbestätigung und sozialen Einflüssen zusammen.  Komplex, aber eben dann auch aussagefähig für jeden Einzelnen. 

Kybernetik an sich ist ja eine Art Modebegriff aus den 80ern, der recht inflationär eingesetzt wurde. So mancher Blockbuster-Fan kennt das Wort aus TERMINATOR. Wie kann ich beim erpse Institut davon konkret profitieren?
Zunächst gibt es eine Renaissance des Begriffs, weil die Kybernetik ein wunderbares Instrument ist, die Systeme im menschlichen Körper zu steuern. Kybernetes heisst im Griechischen Steuermann. Es geht folglich um die Steuerung des biologischen Systems über die Ernährung, die Bewegung und die Psychologie. Wir holen das Optimum aus dem Menschen raus, in dem wir diese Systeme auf Basis vieler gemessenen Daten analysieren und danach in Einklang zum gewünschten Ziel bringen.

Körper und Geist sind doch ein ganzheitliches System?
Absolut, doch Physis, Psyche und der Faktor Ernährung liefern dennoch oft komplett unterschiedliche Signale.  Das ist vergleichbar mit einer anderen Sprache. Wir übersetzen diese komplexen Systeme und bringen sie in Einklang sowie analysieren und steuern diese. Wir können mit unseren Modellen und daraus entwickelten Typologien exakte Lösungen entwickeln. 

So können wir beispielsweise den Stoffwechsel bestimmen und haben die Möglichkeit, den gesamten Lebenskreislauf positiv zu beeinflussen. Wir haben Typologien entwickelt, um jeden Menschen mit seinen individuellen Ausprägungen und Lebensweisen einordnen, innerhalb dieser Typologien jedoch gezielt auf seinen Körper und die gegebenen Voraussetzungen hin unterstützen zu können. Die Erfolge geben uns Recht – bei Hobby-Sportlern, Leistungs- und Profi-Sportlern und bei den Menschen, die sich uns anvertrauen. Dazu zählen auch immer mehr Menschen, die bereits mit einer Beeinträchtigung leben müssen und sich neu erleben wollen. 

Höher, schneller, weiter – muss man sich jetzt auch bis zum letzten Muskel optimieren?
Das ist eine sehr gute Frage. Wie sind alle einem steigenden Druck ausgesetzt – beruflich und im Alltag. Die Auswirkungen sind Stress, Unwohlsein, Gewichtszunahme, Schlaflosigkeit bis zur chronischen Krankheit. Wir holen die Menschen wieder zurück auf ein sinnvolles Level, um danach nachhaltig und gesundheitlich wirkungsvoll die Batterien wieder aufzufüllen. Dass man danach neue Ziele erreicht, ist ein schöner Nebeneffekt. Daher heisst unsere Losung auch: Dein Weg ist unser Ziel. Es geht um Ursachenforschung und -bekämpfung statt kurzfristig die Auswirkungen zu lindern. Mit dem cybernetic health system haben wir die Möglichkeit, mit kleinen, aufeinander abgestimmten Schritten, großes zu bewirken. Denn oft ist weniger (Training) mehr, führen mehr Kohlenhydrate zu Gewichtsverlust, hilft Zucker beim Sieg, ist das Problem der Kopf und nicht der zu dicke Bauch. Jeder Mensch ist anders, daher bekommt jeder Mensch bei uns auch seine eigene Lösung. 

Was passiert mit mir im Rahmen des cybernetic health systems, wenn ich zu Ihnen komme?
Wir messen alles, was geht. Keine Angst, das ist überhaupt nicht schmerzhaft, es kommen bis auf die Blutabnahme, wenn diese notwendig oder gewünscht ist, keine spitzen Gegenstände zum Einsatz. Wir messen das Lungenvolumen und vieles mehr und bekommen Daten, Daten, Daten. Diese individuellen Daten können wir aufgrund unserer Erfahrung mit den allgemeinen Vergleichswerten matchen und die Typologien verfeinern. Ich glaube, wir haben die meisten Daten überhaupt und sind, soweit mir bekannt ist, mit dem cybernetic health system auch weltweit führend. Es ist ein lernendes System, das in den kommenden Jahren immer komplexere Fälle lösen kann.
Mit diesem einzigartigen Ansatz koordinieren wir, mit welchen Prioritäten man welche Maßnahme umsetzen muss, um das Ziel zu erreichen. Wir können sehr tief in die Analyse gehen und werden daher immer exakter, um die Belastungspotenziale in den verschiedenen Bereichen aufzuzeigen. Wie, wieviel und wie intensiv darf man trainieren, wie viel, was und wann sollte essen. Wann muss er auf seinen Körper hören oder über ihn hinweg entscheiden? Gibt es in Tiefe psychologische Strukturen, die zunächst aufgearbeitet werden müssen? Usw.

Sie sind aber keine Psychologen …
Richtig, bei Bedarf ziehen wir von uns ausgesuchte Fachpersonen vom Mentaltrainer bis zum Personal Trainer hinzu. Wir agieren als erpse Institut als Schaltstelle, den Verlauf koordiniert. Das haben auch viele Ärzte und Krankenhäuser erkannt, die immer öfter an uns überweisen. Das erpse Institut, beziehungsweise viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind entsprechend Krankenkassen-anerkannt. Der Grund ist einfach: Wir durchschlagen ein Problem nicht wie einen gordischen Knoten, sondern ziehen an viele feinen Fäden. Das hat den Vorteil, dass das Ergebnis nachhaltiger ist und man mehr Erkenntnisse über die Ursache gewinnt, statt nur die Auswirkungen zu bekämpfen.
 

CHP by erpse Institut
Cybernetic health system
 
Mit kybernetischen Modellen lassen sich abstrakte und komplizierte Sachverhalte vereinfacht darstellen. Es ist eine fachübergreifende Wissenschaft. Gerne wird sie auch als Lehre von den selbstregulierenden Systemen bezeichnet. Abgeleitet wird das Wort Kybernetik aus dem Griechischen (Kybernetes) und bedeutet in etwa „Steuermann“. Der amerikanische Mathematiker Norbert Wiener hat die Kybernetik bereits im Jahr 1948 als neuen Wissensbereich präsentiert. Seine Definition: Kybernetik ist die Wissenschaft von der Regelung und der Nachrichtenverarbeitung in Lebewesen und Maschinen.

Bei der Kybernetik werden Vorgänge auf einen Regelkreis reduziert. Der sogenannte einfache Regelkreis besteht vor allem aus einem Soll- und Ist-Wert. Kybernetische Systeme sind abstrakte Modelle auf Basis der Wirklichkeit. Das abgeleitete Modell hilft bei der exakten Berechnung von komplexen Prozessen.  So kann mit Zahlenwerten operiert werden, um genaue Ergebnisse zu erzielen. Dabei bedient sich die Kybernetik der Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematischen Statistik, um die Stabilität oder Instabilität eines Systems zu berechnen.

 

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