„Die Weiterbildung zum Ernährungsdiagnostiker zahlt sich in mehrfacher Hinsicht schnell aus“
An 10. Februar startet der neue Lehrgang Ernährungsdiagnostiker:in. Warum sich dieser für alle lohnt, die im Gesundheitsbereich tätig sind und Klienten haben, erzählt erpse-Gründer Jürg Hösli im Interview. Eine Anmeldung ist durch die erste Phase im Selbststudium und die zunächst Online-basierten Kurse noch bis Ende Februar möglich und sinnvoll.
Beim mit 18 SVDE Punkten zertifizierten Lehrgang steht Ernährungsdiagnostiker Schweiz, Standort ist Winterthur-Wülflingen. Kann man auch aus Wien, Hamburg oder Luxemburg teilnehmen?
Natürlich ist eine Präsenz wegen des Austauschs immer gut, das kennt man aus dem Berufsleben. Aber es ist auch nicht mehr zeitgemäss und umsetzbar. Der überwiegende Teil der Ausbildung ist daher bewusst auch online möglich, weil Gesundheitsprofis in ihrem Job einfach massiv eingebunden sind. In der erpse Academy unter www.erpse-academy.com findet das Selbststudium als Vorstufe zur Weiterbildung statt und so kann jeder nach seiner eigenen Lerngeschwindigkeit agieren. Lediglich der Kurs 3 zum Thema Kaliper ist in Präsenz wichtig und findet im Strickhof statt. Für die drei Tage sind im Strickhof für rund 60 CHF Übernachtungen möglich, das ist also finanzierbar. Wer Interesse an einem der Zimmer und/oder sich noch nicht angemeldet hat, wendet sich am besten schnellstmöglich an unser Sekretariat unter info@erpse.ch, weitere Kontaktdaten findet man unter www.erpse.com und dort auch die wichtigsten Infos zur Weiterbildung im Bereich Academy.
Infos zur Weiterbildung und Anmeldung
Warum macht die Weiterbildung für gut ausgebildete Gesundheitsprofis Sinn?
Die bisherige Ausbildung von Gesundheitsprofis im Bereich Ernährung beinhaltet heute immer noch ein zu einfaches Modell, welches sich eigentlich schon lange überholt hat. Wenn wir Zellen anschauen, ohne den Einfluss der Psyche auf die Funktion der Zelle und umgekehrt mit einzubeziehen, dann denken wir zu klein.
In den Fachhochschulen werden immer noch die Ernährungspyramide und das Tellermodel gelehrt. Wir erkennen aber nicht über physiologische und psychologische Fakten, wer als Klient überhaupt vor uns sitzt. So können wir keine personenzentrierte Ernährungsberatung durchführen, sondern fabrizieren durch die Krankenkasse bezahlte, zu pauschale Ergebnisse.
Das schreit nach einer Erklärung …
… Ein Hauptproblem der heutigen Wissenschaft ist es, dass sie mit statistischen Methoden arbeitet, die für den Einzelfall einen kaum individualisierbaren Praxisbezug aufweist. Natürlich sind die Erkenntnisse wichtig, aber sie zeigen nie, ob genau diese Resultate für genau diesen Patienten oder Klienten zutreffen – oder genau er oder sie die Ausnahme ist.
Und wie sieht das erpse Modell aus?
Darum setzen wir ein datenbasiertes Modell – entwickelt von meinen Mitarbeitern und mir (Ärzte, Physiotherapeuten, Psychlogen usw.) – an den Anfang, welches zeigt, wer der Mensch ist und warum sich gewissen Symptome ergeben haben, gewisse Erkrankungen oder Einschränkungen im Leistungssport. Wir erkennen also das komplexe System und werden genau diesem gerecht. Wenn wir mit 10.000 Menschen wissenschaftliche Arbeiten umsetzen, wer hat dann mehr recht? Derjenige, welcher schaut, was für die Mehrheit der Menschenmenge funktioniert, oder jener, der ein Modell entwickelt, das individuelle und gleichzeitig ganzheitliche Lösungen für jeden der 10.000 Menschen bietet. Die Antwort ist für den Forscher klar, ebenso für den Berater, weil hier nur der bio-psycho-soziale Einzelfall zählt – mit spezifischer Ernährung, Training und Massnahmen für das Mindset. Und genau dieses Modell teilen wir in der Ernährungsdiagnostik und geben mit dem Verständnis für das Modell den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, dieses weiterzuentwickeln und natürlich ebenfalls zu hinterfragen. Das ist unser wissenschaftlicher Ansatz.
Inwiefern ist das messbar und datenbasiert?
Es ist ungemein wichtig, die Lösungen auf Basis von Daten und Erfahrung zu ermitteln. Ohne Daten gibt es kein Lernen und keine Weiterentwicklung. Wir messen daher gerne, oft und ununterbrochen und reichern unsere Datenbank, unser Wissen und die Erkenntnisse jeden Tag weiter an. Das erpse Institut ist damit der allgemeinen Ernährungsberatung weit, vielleicht sogar um Jahre voraus.
Wir können bei erpse durch unsere Tools diese Daten erheben und die Bereiche Psychologie, Physiologie und mentale Ebene kundenindividualisiert zusammenfassen und gleichzeitig separiert betrachten, die komplexe Interaktion gewichten und somit echten Lösungen für die Kunden entwickeln. Dazu haben wir zusammen mit den Teilnehmenden in den vergangenen Jahren ein Modell entwickelt, das wir auch in diesem Jahr vorantreiben. Wir haben den Anspruch, das die zum jeweiligen Menschen gehörende Trainings- und Ernährungspläne aufzustellen und dabei das richtigen Mindset einzubeziehen. Diesen Prozess darstellen und analysieren, die Tools anwenden und zeitsparend einsetzen zu können, das zeigen wir den Teilnehmden an dieser Weiterbildung.
Wie sehr prägt die Weiterbildung Ernährungsdiagnostiker:in die berufliche Zukunft?
Betrachten wie die Entwicklung vieler Teilnehmenden, dann darf ich behaupten, dass das Wissen die Teilnehmenden selbst und vor allem deren Klienten deutlich weiterbringt. Immer mehr Klienten wollen präventiv gesundheitlich vorsorgen oder haben konkrete Ziele, die sie erreichen wollen – vom Hausmann, der Businessfrau bis zum Spitzensport. Alle diese Menschen brauchen eine individuelle, feinjustierte Beratung auf Top-Niveau und erkennen aus ihrer Ernährungshistorie, dass es viele Mythen gibt, denen sie nicht mehr folgen wollen. Sie möchten eine verlässliche Orientierung und einen praxistauglichen Weg, keine Allgemeinplätze oder sogar falsche Analysen.
Wie sieht es finanziell aus? Ab wann lohnt sich die Investition in die Weiterbildung?
Unabhängig davon, dass Menschen im Gesundheitssystem stets auf dem neuesten Wissensstand sein sollten, zahlt sich die Weiterbildung schnell aus. Einmal durch das gestiegene Kundeninteresse, die größeren Portfolio, das man den Klienten bzw Kunden anbieten kann und durch die Skallierungseffekte, die jeder Ernährungsdiagnostiker durch die Nutzung unsere Analysetools erpse budy erzielt. Einfach gesagt: Es geht schneller, exakter, individueller – und wenn der Klient körperlich und mental die Erfolge spürt, ist er zufrieden. Ein zufriedener Klient ist die Basis für den eigenen wirtschaftlichen Erfolg.
Ich freue mich schon zusammen mit meinen Dozenten-Kolleg:innen auf den neuen Lehrgang.