Kennst du die Wahrheit? Innere Unruhe durch zu wenig Trainingspausen
In dieser 4-teiligen Blogreihe gehe ich auf das Thema Trainingspausen ein.
Warum diese für viele so schwierig sind und am Ende eben oft die eigene Einstellung oder ein Stoffwechselengpass das Problem ist.
Denn es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob du 2020 deine „Topform“ erreichst, oder erst 2021.
Am Ende ist es „nur“ ein Hobby und Ausgleich, nichts anderes.
Grüsse
Gregory
Teil 2 – Kennst du die Wahrheit? Innere Unruhe durch zu wenig Trainingspausen
Wenn ich in meinen Beratungen die Kundinnen und Kunden jeweils Frage, in welchen Abständen sie den Pausen in ihrem Trainingsplan einbauen, schauen mich die meisten mit grossen Augen an. Wenn ich dann erzähle, dass sogar im Leistungssport bis zu 16 Wochen im Jahr nicht trainiert wird, werden die Augen noch grösser. Dann muss die Frage gestellt werden, warum jemand mit 16 Wochen Pause an die Weltmeisterschaften geht und jemand, der 52 Wochen im Jahr praktisch durchtrainiert, nicht ;-).
Natürlich lässt sich das nicht ganz vergleichen, dennoch ist es zwingend, dass in regelmässigen Abständen pausiert wird, um die Batterien wieder komplett aufzuladen und auch die Reize zu verarbeiten, die durch das Training ausgelöst werden. Zwischendurch mal einen oder zwei Tage zu pausieren, reicht niemals aus, zudem darf nicht vergessen werden, dass ein Arbeitstag nie und nimmer als Tag der Erholung angesehen werden kann. Und wenn die innere Unruhe einsetzt, wird es schnell gefährlich.
Innere Unruhe – Gegner der Trainingspausen
Bei vielen meiner Kundinnen und Kunden ist der Sport vor allem auch Kompensation. Auf die Frage, warum denn nicht auch mal Pause gemacht werden kann, kommt oft die Aussage, es ginge ihnen besser, wenn sie Sport treiben. Man werde unruhig, wenn sie sich nicht bewegen.
Doch warum ist das so?
Innere Unruhe und ein erhöhter Bewegungsdrang sollten kein dauerhafter Zustand sein, denn sie führen unausweichlich zu mehr Überlastungen. Der Körper sendet mit der inneren Unruhe ein Zeichen für einen Stoffwechselengpass.
Der Körper kann Säuren über die metabole Pufferung im Blut abpuffern. Das bedeutet: Sind wir physiologisch oder psychologisch belastet und funktioniert unsere Stoffwechsel normal, werden die Säuren im Blut eliminiert – und die Sache ist erledigt. Wirken hohe Stressoren über einen längeren Zeitraum, wird parallel dazu viel und intensiv Sport getrieben und die Ernährung nicht adäquat angepasst, hat das drastische Folgen auf den Stoffwechsel, insbesondere auch die metabole Pufferung. Funktioniert diese nicht mehr richtig, müssen die Säuren über Herz/Lunge dekompensiert werden. Höherer Herzschlag und eine erhöhte Atmung bei geringer Belastung sind erste Zeichen dafür. Jetzt ist es nun mal so, dass wir unser Atemzentrum in Ruhe nicht wirklich optimal aktivieren können, der Körper diese Säuren aber über die Atmung loswerden möchte. Genau dies führt zu mehr innerer Unruhe. Sobald der Körper in Bewegung kommt, geht es den Leuten besser – aufgrund einer besseren Dekompensation von Säuren unter Belastung.
Ist dies nur ab und zu der Fall und wird dann eher spaziert als Vollgas gegeben, wird hier alles richtig gemacht. Kommt der Zustand aber ständig vor, muss zwingend gehandelt und die Trainingsplanung und Ernährungssituation überprüft werden. Dann ist es wichtig, gezielte Trainingspausen einzubauen, bevor der Stoffwechsel aus dem Ruder läuft.
Wie eine optimale Pausenplanung ausschauen könnte, beschreibe ich in einem weiteren Blog zum Thema Trainingspause. Der ganze Prozess muss jedoch immer individuell angeschaut werden. Gerne bei mir in der Beratung.
Viele Grüsse
Gregory
PS: Lies hier den ersten Teil der Blogreihe Trainingspausen.