Jeanette Siegenthaler zur erpse Diagnostiker-Fortbildung: „Gesundheit entsteht nie eindimensional“
Jeanette Siegenthaler, Co-Geschäftsführerin der erpse Institut AG & Dozentin im Lehrgang „erpse Diagnostiker:in“ über die neuen Impulse, neue Ansätze auf Basis der erpse Forschung und wer bei der Fortbildung unbedingt dabei sein sollte. Infoabend (via Zoom & kostenlos) am 20.11., 19:00 Uhr. Einwahl hier über die erpse Academy
Der 13-monatige Lehrgang, der am 9. Januar in Winterthur startet, heißt „erpse Diagnostiker – Spezialist:in für psycho-physiologische Ernährungs- und Trainingsdiagnostik“. Zuvor habt ihr die Fortbildung Human Health Designer betitelt. Was ist neu und warum?
Der neue Name spiegelt in seiner kompletten Breite den Ansatz wider, wie wir heute arbeiten. Früher lag der Fokus stärker auf Ernährung. Doch in unserer täglichen Praxis sehen wir jeden Tag, ob bei einem Hausmann oder der Spitzensportlerin: Gesundheit entsteht nie eindimensional, es ist vielmehr ein psycho-physiologischer Kreislauf: Die Psyche beeinflusst das Training. Das Training beeinflusst die Ernährung. Die Ernährung beeinflusst den Stoffwechsel – und wieder die Psyche. Deshalb bilden wir jetzt Spezialist:innen für psycho-physiologische Ernährungs- und Trainingsdiagnostik aus. Das klingt groß – und ist es auch. Denn wir verbinden in diesem Lehrgang Medizin, Psychologie, Ernährungswissenschaft und Trainingsphysiologie zu einem klaren, praxisorientierten System.
Was macht die Dozierenden im Lehrgang besonders?
Wir haben ein Team, das sehr breit abgestützt ist: Ärztinnen, Psycholog:innen, Sportwissenschaftler, Ernährungsmediziner, Physiotherapeut:innen. Beispielsweise zeigt Dr. Julia-Christina Welzel, wie Haut, Darm und Nervensystem zusammenarbeiten. Sigi Leder bringt das Thema neuronale Prozesse aus medizinischer und zahnmedizinischer Perspektive ein. Andere kommen aus dem Spitzensport und machen deutlich, was Präzision in Training und Regeneration bedeutet. In der Praxis heißt das: Unsere Teilnehmenden lernen, echte Menschen ganzheitlich zu begleiten. Nicht theoretisch – sondern üben, üben, üben. Mit echten Fällen.
Wie ist der Lehrgang für Gesundheitsprofis inhaltlich aufgebaut – wie erleben die Teilnehmenden die Lernreise?
Wir beginnen mit einer gemeinsamen Basis: Wie funktionieren Psyche und Physis im Zusammenspiel? Wir schaffen Verständnis für die Grundmechanismen des Nervensystems, der Stoffwechselprozesse und der Verhaltensmuster. Dann lernen die Teilnehmenden, Messdaten sinnvoll zu integrieren: Blutwerte, HRV, Körperzusammensetzung, Trainingsdiagnostik – alles gehört in einen roten Faden, aus dem praxisrelevante Empfehlungen abgeleitet werden.
Und dann heißt es: Üben. Fälle lösen. Anwenden. Mit echten Menschen, echten Situationen und echter Verantwortung.
erpse forscht und misst jeden Tag. Welche neuen Erkenntnisse fließen in den Kurs ein?
Sehr viele. Wir arbeiten ständig mit realen Messdaten – aus der Praxis. Und wir forschen. Heute strukturieren wir Training, Ernährung und Verhalten in drei Entwicklungsphasen: Strukturierung – Differenzierung – Konsolidierung. Das heisst: Zuerst braucht ein Mensch Stabilität. Dann verstehen wir, was bei ihm wirkt. Und erst dann festigen wir, was langfristig gesund hält. Das ist ein großer Unterschied zu dem, was viele alternative Ausbildungsgänge lehren. Dort werden Elemente oft isoliert betrachtet – bei uns fügt sich alles zu einem Ganzen zusammen.
Für wen genau ist dieser Lehrgang geeignet?
Für Menschen, die bereits in der Gesundheitsarbeit stehen – z. B. Ärzt:innen, Therapeut:innen, Personal Trainer:innen, Ernährungsberater:innen, Coaches und für alle, die spüren: „Ich möchte den Menschen nicht nur ein Puzzle-Teil geben – ich möchte verstehen, wie alles zusammenhängt.“ Ich führe vor Kursstart mit fast allen Interessierten ein persönliches Gespräch. Es ist mir wichtig, dass die Ausbildung zu deinem Weg passt und dich stärkt – nicht überfordert.
Und ganz konkret: Wovon profitieren Teilnehmende im Joballtag?
Sie können Messdaten fachlich korrekt interpretieren. Sie entwickeln individuelle Empfehlungen statt Standardpläne.
Sie arbeiten wirksamer und sicherer. Wer Menschen ganzheitlich begleitet, erhöht automatisch seinen Wert – fachlich und wirtschaftlich. Weil es nicht mehr um „Tipps“ geht, sondern um Fundierung, Analyse und echte Veränderung.
Man könnte davon ausgehen, dass das für die Teilnehmenden zur Grundausbildung für ihre Arbeit gehört.
Dem ist leider nicht so. Allein die Ernährung wird oft nur in wenigen Lehrstunden abgedeckt, die ganzheitliche Betrachtung des Menschen, um Ursachen zu finden und nicht nur Symptome zu lindern, kommt meist komplett zu kurz. Daher macht uns der Austausch mit unserem Wissen und dem Know-how der Teilnehmenden so grosse Freude. Es ist eine zunehmend grosse erpse Community, die Menschen individuell und nach dem gesetzten Ziel gerne optimal unterstützen möchten.
Wie können auch ehemalige Teilnehmende vom neuen erpse Diagnostiker-Ansatz profitieren?
Wer vor 2 Jahren abgeschlossen hat, gewinnt durch den Kurs ein Update an Wissen und Methoden. Wer vor 3 bis 4 Jahren abgeschlossen hat, erlebt im Grunde eine vollständig neue Ausbildung, weil sich unser Verständnis, unsere Tools und unsere Strukturierung massiv weiterentwickelt haben.
Wie unterstützt erpse Absolvent:innen nach dem Kurs?
Durch eine dynamische erpse Community, die aktiv im Austausch steht, durch Supervision, und durch professionelle Tools wie die erpse Buddy Analyse-Software und die App – damit Messdaten und Empfehlungen effizient und strukturiert in den Alltag integriert werden können.
Können Absolvent:innen später auch mit oder für erpse arbeiten?
Ja, ausgesucht – wir fördern Standortgründungen, Zusammenarbeit und Netzwerkaufbau mit unserem Know-how, Empfehlungsmarketing und unserem gut positionierten Brand. Je mehr Standorte nach denselben Richtlinien arbeiten, desto stärker wird unsere evidenzbasierte Grundlage – und desto mehr Menschen profitieren davon.
Jetzt informieren & Platz sichern
erpse Diagnostiker Ausbildungsstart in Winterthur am 09.01.
Infoabend (via Zoom & kostenlos) am 20.11., 19:00 Uhr
Live mit Jeanette Siegenthaler, Jürg Hösli und allen anderen Dozent:innen
→ Einblick in Inhalt, Ablauf und Praxis
→ Zeit für Fragen
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