Vegane Ernährung – empfehlenswert oder nicht?
Wie ihr alle wisst, bin ich sehr kritisch gegenüber dem Veganen – wie auch allen anderen extremen Ernährungsformen, welche vor allem kognitiv „beschlossen“ wurden und der Körper diese dann zu befolgen hat. Meist treffen wir bald auf deutliche Einschränkungen im Stoffwechsel, was zu energetischen Problemen und langfristig zu Erkrankung führen kann.
Im erpse Institut blicken wir nun auf mehr als ein halbes Jahr Statistik/Analytik im Bereich vegane Ernährung zurück. Ich kann also aufgrund dieser Fakten nun eine klare Aussage machen, die weder missionieren muss (ich selbst bin ja nicht komplett vegan), noch die Ökologie ins Zentrum stellt, sondern vielmehr den Menschen.
Was wir in dieser Zeit erkannt haben, ist Folgendes: Viele stark übergewichtige Menschen, insbesondere Menschen mit einer sehr hohen Wassereinlagerung, profitieren sehr deutlich von einer stark pflanzenbasierten Ernährungsform. Die Wassereinlagerungen gehen zurück. Der Körper wird aufgrund der hohen Nährstoffdichte deutlich besser regeneriert und ist aufgrund vermehrter Antioxidantien (in der Kapsel dienen diese übrigens nichts) weniger überlastet. Und weniger Überlastung heisst automatisch auch weniger „über-essen“.
Doch was ist die Ursache?
Unfitte Menschen haben einen deutlich geringeren Sauerstofftransport. Daraus ergeben sich ein deutlich höherer oxidativer Stress und wesentlich mehr Kohlenhydratverbrennung.
Erhöhter oxidativer Stress verursacht mehr Entzündungen. Diese wiederum heben den Kalorienbedarf sowie die Lust auf Süsses, Salziges oder Brot deutlich!
Fehlen einem übergewichtigen Körper Kohlenhydrate, werden in der Muskulatur vermehrt Aminosäuren als Kohlenhydratersatz abgebaut. Nun sind es aber vor allem auch Aminosäuren, welche das Wasser in der Zelle binden. Darum ergibt sich eine Ödembildung. Mehr Kohlenhydrate bedeutet also weniger Ödembildung.
Eine pflanzenbasierte Ernährung hat eine sehr hohe Vitalstoffdichte, aber eher geringe Kaloriendichte. Darum werden auch weniger Kalorien zugeführt, was wiederum zu einer Gewichtsreduktion führt.
Viele stark übergewichtige Menschen haben ebenfalls eine stark ausgebildete Muskulatur. Wenn wir nun das zugeführte Eiweiss etwas verringern, wird automatisch auch weniger Muskelprotein aufgebaut. Dies führt zu einer Ökonomisierung des ganzen Systems.
Faktisch haben wir mit einer „Hi Care“-Ernährung (Definition siehe unten), wie wir sie nennen, einen sehr guten Erfolg bei vielen vor allem sehr massigen Menschen. Ich persönlich bin überzeugt, dass diese Ernährung zukunftsweisend ist, ethisch, ökologisch und vor allem auch physiologisch.
Vegane Ernährung ist, wie ich es oft beschrieben habe, keine Ernährungsform, sondern eine ethische Sichtweise. Aus unserer Sicht der Dinge können wir nach rund einem halben Jahr konkreter Verlaufsanalysen des Stoffwechsels bei zahlreichen Menschen bestätigen, dass viele Faktoren der veganen Ernährung auch physiologisch unterstützenswert sind. Wir ihr sicherlich wisst, muss ich keiner Ernährungslobby nach dem Mund reden, auch nicht einer veganen Lobby. Umso wichtiger ist mir diese Aussage, denn wer kritisiert, muss auch solche Texte schreiben.
Euer Jürg
Was ist «Hi Care» – Ernährung?
Von Jeanette Siegenthaler, Laura Vagliani, Benni Kolb und mir entwickelt, alles krankenkassenanerkannte Ernährungsberater:
Wir gehen auf vier bis fünf Tage vegane Speisen und die restlichen Tage wird vor allem auf die Qualität der tierischen Erzeugnisse geschaut. Qualität liegt im Alltag im Zentrum, Spass muss aber trotzdem sein, denn auch die Seele will etwas Ernährung haben, dogmafrei, ohne Zwänge. Zum Training achten wir auf die Verfügbarkeit der Nährstoffe Fett oder Kohlenhydrate je nach Intensität. Auch Zucker (Sportgetränke, auch mal Schokolade vor dem Training) ist hier erlaubt, wenn die Intensität hoch ist! Bei der Nährstoffverteilung lehnen wir uns an die von mir im Alltag modifizierte LOGI® Ernährung.