„Hin-zu-“ vs. „Weg-von“-Ziele Oder: Dann einfach mal ankommen
Wenn wir irgendwann einmal an dem Punkt angekommen sind, an dem uns (eventuell recht schmerzlich) bewusst wird, dass die langersehnte Zufriedenheit nicht mit der Zahl auf der Waage oder der angestrebten Konfektionsgrösse korreliert, dann … .
Dann, ja dann dürfen wir uns fragen: Womit hängt unser Wohlbefinden denn dann zusammen? Wenn es nicht die Attribute sind, denen wir so lange unser ganzes Verhalten, unser Leben untergeordnet haben, was dann? Geht es nicht vielmehr darum erst einmal das zu lieben, was ist? Ja, ja, ich weiss, Liebe und Körper, das sind so Begriffe, die wir, allen voran Frauen, nicht so häufig in einem Satz zusammen verwenden. Schon gar nicht, wenn wir von unserem eigenen Körper sprechen. Aber nehmen wir doch mal an, unser Wohlbefinden wäre völlig losgelöst von unserem Gewicht, würde das zuerst einmal bedeuten, uns bis in den kleinen Zeh, über die Rundungen an der Hüfte, die Falte unter dem BH-Träger bis zum Doppelkinn zu lieben. Liebe heisst in dem Fall: nicht diese romantische Vorstellung davon, alles sei rosarot und glitzert und einfach per se schön. Vielmehr im Sinne von genau hinschauen, reinfühlen und immer wieder annehmen, gnädig mit uns sein.
Die Folge? Entspannung! Entspannung in diese vermeindlichen Unzulänglichkeiten hineinbringen. Weg von übertriebener Strenge und dem extra zu klein gekauften Sommerkleid, in das wir dann möglichst übermorgen passen wollen. Dass dann da, wo überall ein liebevolles Wohlwollen reinfliesst, auch mehr, wohlgemerkt gutmütige Aufmerksamkeit entsteht, die dann dazu führt, dass wir auf uns Acht geben – und uns mit Bewegung und gut versorgtem Körper Gutes tun –, ist weder auszuschließen, noch zu verachten. Nur umgekehrt funktioniert‘s nicht. Wirklich wahr. Try it.