Wenn dir deine Eierstöcke den Krieg erklären! Was hinter Endometriose, Zysten und PCO steckt …
Von Laura Vagliani – Ernährungsberaterin im erpse Institut
#2 der 3-teiligen Blog-Reihe FRAUENKRANKHEITEN
Diese Thematik, die eine Frau ihr gesamtes Dasein hinterfragen lässt, findet trotz der hohen Prävalenz noch viel zu wenig Gehör: Rezidivierende Eierstockzysten, das Polyzystische Ovarsyndrom oder Endometriose – drei unterschiedliche Krankheitsbilder, die ich im zweiten Teil näher definiert habe. Wem die Beschwerden und Auswirkungen nicht fremd sind, sollte einen Arzt aufsuchen und/oder auf jeden Fall zu mir kommen. Wir messen deine Körperwerte und schauen auf Basis der Analyse dann, welchen positiven Einfluss wir mit der für dich passenden Ernährungsstrategie erwirken können und du die Chance hast, einfach besser zu leben.
Und liebe Männer, wenn ihr seht, dass es eurer Herzdame nicht gut geht, gibt es drei mögliche körperliche Ursachen:
mitlesen schadet als auf keinen Fall:
Endometriose
Endometriose bedeutet, dass sich die Gebärmutterschleimhaut an anderen Orten als nur der Gebärmutter befindet. Das bedeutet wiederum, es gibt sogenannte Endometriose-Herde, das sind Ansammlungen an Schleimhaut. Diese entstehen dadurch, dass während der Menstruation ein Teil des Menstruationsblutes in den Bauchraum fliesst und dadurch die Zellen der Gebärmutterschleimhaut in verschiedenen Organen verstreut werden.
Leidet man an Endometriose, kommen einem folgende Symptome bekannt vor: Beschwerden/starke Unterleibsschmerzen während der Menstruation, Erschöpfungszustände, ein unerfüllter Kinderwunsch, chronische Unterbauchschmerzen, Schmerzen zur Zeit des Eisprungs, beim Geschlechtsverkehr, beim Stuhlgang oder bei der Blasenentleerung.
Die Ursachen für die Entstehung der Endometriose sind bis heute wissenschaftlich ungeklärt. Bis heute ist keine Therapie bekannt, die die Krankheit vollständig verhindert oder heilt.
Rezidivierende Follikelzysten an den Eierstöcken
Bei Frauen im geschlechtsreifen Alter platzt einmal im Monat ein sogenannter Follikel (Eibläschen) und entlässt eine Eizelle in Richtung Eileiter, damit dieser befruchtet werden und es zu einer Schwangerschaft kommen kann. Dies ist der sogenannte Eisprung in der Zyklusmitte.
Platzt nun ein solcher Follikel nicht und wächst statt dessen immer weiter, entsteht daraus eine Follikelzyste. Solche Eierstockzysten kommen in der Regel sehr häufig vor und machen generell auch keine Beschwerden. Es kann aber sein, dass diese Zysten sehr gross werden (>5cm Durchmesser, also wie ein Tischtennisball) und dadurch Schmerzen verursachen können. Platzt oder verdreht sich eine solche Zyste aufgrund Bewegungseinwirkung (Ultraschall Gynäkologe/in, Sport, Tanzen, Geschlechtsverkehr etc.), kann diese plötzliche Unterbauchschmerzen hervorrufen. Bei einer Verdrehung kann es auch zu Erbrechen und Übelkeit kommen. Gefährlich kann es werden, wenn beim Platzen einer Eierstockzyste ein Blutgefäss verletzt wird und es dadurch zu inneren Blutungen kommt – was zum Kreislauf-Schock führen kann, wenn die Blutung nicht operativ gestoppt wird. Auch im Falle einer Stielverdrehung muss ein operativer Eingriff stattfinden, da die Blutversorgung des Eierstocks unterbrochen sein kann.
Polyzystisches-Ovarialsyndrom
Das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCO) ist eine Stoffwechselstörung, welche sich durch multiple (viele) Zysten in den Eierstöcken zeigt. Symptome von PCO sind hormonelle Veränderungen und dadurch verbundene Zyklusstörungen, Ausfallen der Menstruation, Unfruchtbarkeit, vermehrte Wirkung von männlichen Hormonen und dadurch eine vermehrte Körperbehaarung, Akne oder eine sogenannte Vermännlichung. Viele Betroffene leiden unter Adipositas, Insulinresistenz oder Hypercholesterinämie. Heutzutage liegt der Schwerpunkt der Therapie auf Medikamenten, welche die Wirkung der männlichen Sexualhormone hemmen sowie Medikamente, welche den Blutzucker senken.
Bist du betroffen? Schreibt mir gerne eure Sicht und Erlebnisse per E-Mail oder als Kommentar unter den Post in Facebook und Instagram und lasst uns das Thema angehen. Ich bin gespannt. In Post #3 gehe ich dann auch die Therapiemöglichkeiten ein.
Herzlich
Eure Mrs.Veg, Laura